Alles Friede, Freude, Eierkuchen in Deutschland? Getreu Ihrem selbstgegebenen Jahresmotto, beschäftigt sich der Kreisverband Biberach der Jungen Union mit dem Thema Sicherheit. Besucht wurde die Justizvollzugsanstalt in Ulm. Begleitet wurde die 14-köpfige Gruppe von Gefängnisleiter Ulrich Schiefelbein. Mit dabei waren auch JU’ler aus Ulm.
Nach Abschluss der Kontrollen führte Herr Schiefelbein die Gruppe in die Kantine, wo er nicht nur die JVA Ulm und das Konzept des Offenen Vollzugs vorstellte, sondern auch eine Vielzahl an Fragen der Zuhörerschaft beantwortete. Im Anschluss an das Einführungsgespräch startete die Führung durch die Justizvollzugsanstalt. Begonnen wurde mit den Arbeitsplätzen der Gefangenen im Offenen Vollzug.
Die anstaltseigene Schreinerei und die Schlosserei bieten Arbeit für die Gefangenen. Produziert wird für staatliche Einrichtungen und für Unternehmen in der Region, die sich über die JVA zusätzliche Arbeitskapazität einkaufen. Die Auftragsbücher seien voll, so die Gefängnisleitung. Alle Gefangenen unterliegen einer Arbeitspflicht, die der Resozialisierung dienen soll.
Weiter ging es in den Gemeinschaftsräumen und den Unterkünften des Offenen Vollzugs. Die Unterbringung ähnelt einer Jugendherberge. Vier Personen pro Zimmer, Stockbetten und Gemeinschaftsküche. Elektronische Geräte sind erlaubt, sofern diese nicht internetfähig sind. Die Räumlichkeiten wirken sehr abgenutzt. Ein großer Gemeinschaftsraum wird für Gottesdienste und andere Aktivitäten genutzt. Abschließend führte uns der Gefängnisleiter in den geschlossenen Vollzug, die Unterschiede zum Offenen Vollzug sind deutlich. Die Zimmer sind kleiner, karger, für Einzelpersonen, die Türen massiv und gut abgeriegelt. „Hier will wirklich niemand für längere Zeit leben“, so JU-Mitglied Lucas Bammert.
Auf die abschließende Frage der jungen Gruppe, was den die aktuell größte Herausforderung der JVA sei, antwortete der Gefängnisleiter, der Fachkräftemangel. Es wird immer schwieriger ausreichend Personal für den Betrieb der JVA bereitzustellen.
Die Veranstaltungsreihe Sicherheit wird weiter fortgesetzt. Geplant ist ein Diskussionsabend über Cybersicherheit mit einem Sicherheitsexperten, sowie ein Besuch der Bundeswehr. Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 35 Jahren können sich via kgs@ju-bc.de melden.