Insbesondere die hohe Diskrepanz bei den Zahlen im Vergleich zu ähnlich strukturierten Wettbewerbern wie Sigmaringen sei der Jungen Union ein Dorn im Auge. Hier werde sich immer um eine Antwort gedrückt. Sigmaringen weist trotz ebenfalls hohem Kostendruck und bei gleichen Fallpauschalen einen steigenden Gewinn aus. Darüber hinaus müssten sie ja als ländlicher Raum ebenso Probleme haben, entsprechend Ärzte zu finden. „Wie kann das sein?“, fragt Wied und stellt fest: „Nach den Ausflüchten unserer Kreisräte zu urteilen müssten die Sigmaringer hier ja gerade die Bilanz fälschen. „
Es dränge sich immer mehr der Verdacht auf, dass man Riedlingen und Laupheim – wenn man im Gegenzug die massiven Investitionstätigkeiten der Wettbewerber an allen ihren Standorten betrachtet – seit Jahren regelrecht am „langen Arm verhungern“ lassen wollte. Hier dürften sich die einen oder anderen Kreisräte schon mal die Frage gefallen lassen, ob sie noch die richtigen Personen in diesen Gremien sind, so die JU. „Es wurden fünf Jahre verschlafen, während die Wettbewerber Konzepte entwickelt, ihre Kliniken spezialisiert und neben großen Investitionen Schwerpunkte gesetzt haben“, so Wied.
Als völlig verfehlt stuft die JU den Kommentar des SPD Fraktionsvorsitzenden Krug ein. Dieser hatte in der Freitagsausgabe hinsichtlich der Entscheidung kommentiert „Heute ist ein guter Tag für den Kreis“. Diese Aussage sei an Zynismus nicht zu überbieten. „Ist das ein guter Tag für den Landkreis, wenn in Riedlingen und Laupheim jeweils hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen?“, fragt Wied und fügt hinzu: „Es war vielleicht ein guter Tag für die Stadt Biberach, die sich da ein neues großes Klinikum vor die Haustür stellt!“. Die SPD habe sich endgültig zur Stadtpartei degradiert, die den ländlichen Raum mit Füßen trete, so die JU.